Der Fliegenpilz (lateinisch Amanita muscaria) ist wohl der bekanntesten Pilze überhaupt. Sein leuchtend roter Hut mit den weißen Pünktchen prägt sich sofort ein und ist auch für Laien unverwechselbar. Und was viele gar nicht wissen: Der Fliegenpilz kann körperliche und seelische Leiden heilen…
Aussehen und Vorkommen
Der Fliegenpilz wird bis zu 20 Zentimeter hoch und hat einen charakteristischen roten Hut, der anfangs halbkugelig, später flach wird. Die weißen Flecken auf dem Hut stammen vom sogenannten Velum universale, einer Hülle, die den gesamten jungen Pilz umgibt. Reste dieser Hülle bleiben als weiße Flecken auf dem Hut zurück, wenn der Pilz wächst.
Der weiße Stiel ist dick und bauchig und besitzt am unteren Ende eine sogenannte Scheide, die ebenfalls mit weißen Flocken bedeckt sein kann. Die Lamellen unter dem Hut sind weiß bis hellbeige.
Der Fliegenpilz ist in ganz Europa verbreitet und bevorzugt saure Böden in Laub- und Nadelwäldern. Man findet sie zwischen Juli und Oktober, wenn die Temperaturen mild und die Luftfeuchtigkeit hoch ist.
Mikrodosierung von Fliegenpilzen: eine alternative Heilmethode
Vielleicht fragst du dich, wie der Verzehr von Fliegenpilzen in winzigen Mengen bei der Heilung von Krankheiten helfen kann. Bei der Mikrodosierung wird der Fliegenpilz in minimalen Dosen eingenommen, um eine positive Wirkung auf Körper und Geist zu erzielen. Amanita Muscaria kann die Konzentration und Kreativität steigern, die Stimmung verbessern und sogar die Symptome verschiedener Krankheiten lindern.
Natürlich sollte man sich vorher gründlich mit dem Thema Microdosing auseinandersetzen und nicht einfach so Fliegenpilze essen! Aber Microdosing mit Fliegenpilzen stellt für viele Menschen eine vielversprechende alternative Heilmethode dar.
Woher kommt die Bezeichnung “Fliegenpilz”?
Der Name Fliegenpilz hat vermutlich mehrere mögliche Ursprünge. Eine Theorie besagt, dass man früher glaubte, Fliegen mit gezuckerter Milch und zerkleinertem Fliegenpilz anzulocken und anschließend zu töten. Eine andere Theorie vermutet, dass der Begriff „Fliege” im Mittelalter auch für „Wahnsinn” verwendet wurde und sich der Name auf die halluzinogene Wirkung des Pilzes bezieht.
Fliegenpilze selber sammeln oder lieber kaufen?
Wer in der Nähe großer Wälder wohnt, kann sich natürlich selbst auf den Weg machen, um Fliegenpilze für das Microdosing zu sammeln. Leider lebt nicht jeder auf dem Land und in Städten wachsen nun mal keine Fliegenpilze. Da die Heilwirkung des Pilzes jedoch immer bekannter wird, gibt es inzwischen einige zuverlässige Quellen, wo man eine sehr hohe Qualität von getrocknetem Fliegenpilz kaufen kann. So kann man mit einem guten Gefühl mit dem Microdosing beginnen.
Der Fliegenpilze und seine Bedeutung in der Kultur
Trotz der angeblichen Giftigkeit hat Amanita muscaria früher in diversen Kulturen eine wichtige Rolle gespielt. In einigen sibirischen Regionen wurde der Pilz traditionell als Rauschmittel verwendet. Dabei war die genaue Zubereitung entscheidend, um die tendenziell giftigen Wirkungen abzuschwächen.
In der westlichen Welt steht der Fliegenpilz häufig für Glück und Wohlstand. Sein Bild findet sich auf Glückwunschkarten, Weihnachtsdekorationen und in Märchenillustrationen.
Der Fliegenpilz: Hübsch und heilend
Der Fliegenpilz ist ein absolut faszinierender Pilz mit einem sehr markanten Aussehen. Er ist ein wichtiger Bestandteil unseres Ökosystems Wald, denn er lebt in Symbiose mit verschiedenen Baumarten und trägt zum Abbau organischen Materials bei. Aber nicht nur in der Natur spielt er eine große Rolle, auch für uns Menschen kann er viel Gutes bewirken!